Eintrittskarte für das Theater im Admiralspalast in Berlin für die Vorstellung am 24. 10. 1937

3,9 x 11,5 cm

Zustand: 0-1 (Definition)

Preis: 6,50 €

Zusätzliche Informationen:

Im Jahr 1867 wurde bei Bauarbeiten in der Friedrichstraße zufällig eine Solequelle entdeckt. Zu deren Nutzung wurde 1872 von Rudolf Parrisius (Deutsche Genossenschaftsbank), Rudolf Bensemann, Baumeister Walter Kyllmann, Wilhelm Engmann, Alexander Jürgens und Heinrich Bodinus (Direktor des Zoologischen Gartens) eine Aktiengesellschaft gegründet. Die Architekten Kyllmann und Heyden errichteten für diese 1873 ein Badehaus, das als „Admiralsgartenbad“ bald eine vorherrschende Stellung unter den Berliner Bädern einnahm. 1889 wurde das Bad durch Carl Gause erweitert und erhielt eine Schwimmhalle.

Das Gebäude wurde 1910 abgerissen und nach Plänen der Architekten Heinrich Schweitzer (künstlerische Oberleitung) und Alexander Diepenbrock (technische Oberleitung) ein mehrflügeliger, viergeschossiger Vergnügungspalast mit luxuriösen Bädern, einer Eislaufbahn und Restaurants errichtet. Im Jahr darauf wurde das Haus unter dem Namen Admiralspalast eröffnet und galt bald als eine der großen Vergnügungsstätten Berlins.

Rund zehn Jahre später wurde nach Entwürfen der Architekten Oskar Kaufmann und Richard Wolffenstein das Konzept des Hauses geändert. Die Eisbahn im Mittelflügel wurde zunächst zu einem Varietétheater (Welt-Varieté) im Stil des Art déco mit zwei Rängen und 1065 Plätzen umgebaut. 1923 übernahm der Operettenregisseur Herman Haller die Leitung und ließ es zu einem Revuetheater (Theater im Admiralspalast) umbauen, in dem es dann zur Aufführung der berühmten Haller-Revuen kam. Eröffnet wurde mit der Revue Drunter und drüber, für die Walter Kollo die Musik komponierte. Bis zur Übernahme durch die Gebrüder Alfred und Fritz Rotter 1931 wurden viele weitere Revuen dort aufgeführt.

Der Umbau in ein Volltheater mit 2200 Plätzen erfolgte 1930 und ein Jahr später ein Umbau im expressionistischen Stil. 1933 ging der Rotter-Konzern, zu dem noch viele weitere Theater gehörten, in Konkurs und es kam zur Übernahme durch den Kapellmeister Walter Hochtritt. Mitte der 1930er Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt des Repertoires auf Operetten. 1939 fusionierte der Admiralspalast mit dem Metropol-Theater in der Behrenstraße. Am 20. Dezember 1939 erfolgte auf Anordnung des Reichsministers Goebbels und nach Plänen von Paul Baumgarten eine völlige Neugestaltung des Theaters in eine „festlich-schöne Erholungsstätte“ in schlichter, klassizistischer Form, die bis heute noch erhalten ist. Johannes Heesters spielte hier den Danilo in der Lustigen Witwe. Nach der Schließung des hauseigenen Solebades 1940 erfolgte ein Jahr später der Einbau einer „Führerloge“ in die Mitte des ersten Ranges. Am 1. September 1944 wurde der Admiralspalast zusammen mit den anderen Berliner Theatern auf Anordnung der NSDAP wegen Ausruf des „Totalen Krieges“ geschlossen.   (Wikipedia)

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