Extra-Blatt, "Die rote Fahne weht über Berlin." Aufruf der Spartakus-Gruppe während der Besetzung eines Berliner Verlagshauses im Nov. 1919

Beilage im Berliner Lokalanzeiger vom 9. November aus dem sich "Die rote Fahne" entwickelte, beidseitig bedruckt, 47 x 31 cm, sehr selten!

Zustand: 2 (Definition)

Preis: 195,00 €

Zusätzliche Informationen:

Am Abend des 9. November 1918 besetzten revolutionäre Arbeiter die Redaktion des konservativen Berliner Lokal-Anzeiger und erklärten die Zeitung zum Eigentum des revolutionären Proletariats. Den schon gedruckten Exemplaren der "Abendausgabe" des Berliner Lokal-Anzeiger vom 9. November wurden zunächst Extra-Blätter mit dem Aufruf zur sozialistischen Revolution beigelegt. Noch am selben Tag wurde eine "2. Abendausgabe" unter dem Titel Die Rote Fahne - ehemaliger Berliner Lokal-Anzieger gedruckt. In dieser ersten Ausgabe der Roten Fahne wurde noch weitgehend der druckfertige Satz des Berliner Lokal-Anzeigers verwendet. Die zweite Ausgabe der Roten Fahne vom 10. November enthielt die vorher bereits im "Extra-Blatt" formulierten zentralen politischen Forderungen des Spartakusbundes. Dazu gehörte die Entwaffnung der Polizei und die Bewaffnung des Volkes. Die Gruppe forderte die Auflösung der Parlamente sowie die Absetzung der bestehenden Regierung, stattdessen sollten Arbeiter- und Soldatenräte für ganz Deutschland gewählt werden. Außerdem forderte man die Abschaffung aller Dynastien und Einzelstaaten.

Die Besetzung des Lokalanzeigers war gegen den Einspruch von Rosa Luxemburg erfolgt und diese Einrichtung blieb nur zwei Tage in der Hand der Spartakisten. Nach der Räumung der Redaktion durch regierungstreue Einheiten erschien am 11. November wieder der Berliner Lokal-Anzeiger in der alten Form.


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